
AM SONNENPLATZ
mit Christina Kaiser & Christine Klimaschka
Sie bauen ein Medienunternehmen auf, das optimistische Inhalte für Frauen verbreitet und sich unabhängig finanziert. Geworden ist daraus viel mehr. myGiulia ist seit seiner Gründung fixe Kooperationspartnerin von WOLKENLOS. Es ist Zeit, die zwei Herausgeberinnen vor den Vorhang zu holen!
Christine Klimaschka & Christina Kaiser
Wir treffen uns an einem trüben Herbsttag in einem Wiener Lokal, Christina Kaiser und Christine Klimaschka schneien ungeschminkt bei der Tür herein und versprühen von der ersten Sekunde an gute Laune. Das tun sie auch konsequent mit ihrem gemeinsamen Projekt: Die beiden betreiben seit 2020 ein Onlinemedium und bauen eine dazugehörige Netzwerk-Plattform auf, in denen ihr positives Wertesystem deutlich mitschwingt. Den ausschlaggebenden Impuls für die Gründung des myGiulia-Mediums setzte Christina Kaiser, weil sie sich in den letzten Jahren von Printmedien immer weniger abgeholt fühlte, mehr Zeit online verbrachte und sie die Inhalte dort aber zunehmend frustrierten: „Schnelllebig, trashig, wenig recherchiert,“ fasst sie das Gebotene zusammen.
„Ich hab den Optimismus in den Medien vermisst, die Warmherzigkeit, die Menschlichkeit & Authentizität. Es ist fast nur mehr eine Meinungsäußerung, als dass man sich selber eine Meinung machen kann. Das Feingefühl ist verlorengegangen, worum es wirklich gehen sollte, wenn man Journalismus macht.”
Dem Zustand, dass viele Medien auf der Suche nach Leser:innen und den schnellen Klicks auf Extreme setzen, Themen und Headlines auf die Spitze treiben und sich dahinter aber leere und häufig auch unwahre Inhalte verbergen, möchte myGiulia etwas entgegensetzen. Deshalb findet man auf Christinas und Christines Plattform anzeigenfreien Slow-Media-Journalismus über die verschiedenen Lebensrealitäten von Frauen und viele zeitgeistige Kolumnen, die Denkanstöße für ein Weiter/Umdenken bieten. Diese Themenvielfalt wurde mittlerweile auch mit einer gut dotierten Medienförderung ausgezeichnet. Nach mehr als zwei Jahren von myGiulia haben die beiden Frauen ihre Leser:innen ziemlich genau studiert und charakterisieren sie so:
„Unsere Leser:innen wünschen sich Tiefgang, die wollen Austausch, ein Umgraben der eingetretenen Pfade. Sie sind optimistisch und gleichzeitig neugierig auf‘s Leben und offen dafür. Es sind Frauen, die über den Tellerrand schauen und Menschen - ja, wir haben ja auch Männer, die uns lesen!, - die sich für andere Menschen auch wirklich interessieren.“
Grundpfeiler des Erfolgs
Mittlerweile ist myGiulia ist auch eine Netzwerkplattform – weil das die Leserinnen und Kooperationspartnerinnen explizit einforderten:
„Immer mehr sind von außen auf uns zugekommen. Es vergeht keine Woche, wo sich nicht Frauen melden, dass sie mit uns etwas machen möchten!“
Aber was ist es nun, das die beiden Gründerinnen und ihre Geschäftsidee so anziehend macht? Der Blick von außen lässt schnell zwei Erfolgspfeiler ausfindig machen. Nummer eins ist der nicht nur propagierte, sondern auch gelebte Optimismus – gerade in Zeiten wie diesen. Christina sagt über ihr Leitmotiv:
„Ich finde, dass man mit Optimismus ein erfülltes Leben haben kann. Damit meine ich keinen naiven Optimismus, sondern die Einstellung, wie man an Dinge und Herausforderungen herangeht.”
Den zweiten wesentlichen Pfeiler ihres Erfolges mit myGiulia erklärt Christine mit der Nahbarkeit der beiden Gründerinnen und ihren Mitarbeiterinnen:
“Die Leute, die auf myGiulia lesen, wissen, wer die Absenderinnen sind. - Hier stehen Menschen dahinter und diese Menschen kennen die Leser:innen, denn wir halten auch nicht damit zurück, wer wir sind!“
Die Frauen hinter myGiulia
Womit wir wieder beim Thema wären: Wer sind die beiden Co-Herausgeber:innen eigentlich? Christina (41) und Christine (56) haben sich auf dem Schulhof ihrer Kinder kennengelernt. Beide waren sie nach Jahren im Ausland (Christina in den USA & in Großbritannien und Christine in Berlin) frisch zurück in der alten Heimat Wien. Und obwohl die zwei vor der Geburt ihrer Kinder ursprünglich aus den Bereichen Journalismus/PR/Media-Design kamen, wollten sie noch einmal komplett zurück an den Start und ihr gemeinsames Baby myGiulia von Grund auf anders bauen und sich damit auch selbst neu erfinden.
Dass sie einmal Inhaberinnen eines Medienhauses sein würden, hätten sie sich in ihrer Jugend nicht ausgemalt. Während die eine (Christina) davon träumte, CEO von einem internationalen Unternehmen zu werden, verschwendete die andere (Christine) keinen Gedanken an die Zukunft und war mit ihrem Sein in der damaligen Gegenwart beschäftigt – und dem intensiven Erkunden der Lokalszene, wie sie lachend zugibt. Und dennoch würde Christine heute nichts an ihrem Lebensweg ändern wollen: „Die Erfahrungen – auch die schlimmen Fehler und Situationen – haben mich zu der Frau gemacht, die ich heute bin. Und mit der kann ich ganz gut leben.“
Freundinnen & Businesspartnerinnen
„Wir haben uns noch nie gestritten, noch nie angefaucht und nicht mal darüber nachgedacht, uns anzuzicken!“
Auch Christina kann mit ihrer Geschäftspartnerin mehr als gut leben und streicht ihre Fähigkeit hervor, auch in schwierigen Situationen den Humor zu bewahren: „Das bewundere ich vor allem deshalb, weil ich weiß, dass Christine hundert Bälle in der Hand hat und das nach außen hin mit einer Lockerheit durchzieht.“ Christine wiederum nennt Christina die „Schwester, die ich nie hatte“:
„Sie ist für mich der Glücksfall eines Menschen, den du in der Lebensmitte findest, der dich auf eine Reise mitnimmt. Das Lied „Kompliment“ von Sportfreunde Stiller - alles was da drinsteht – ist für sie geschrieben“.
Worauf myGiulia künftig aufbaut
Wenn man die beiden Frauen danach fragt, was sie bei myGiulia stolz macht, dann fällt sofort ein Name – Pamela Rußmann, „unsere neue Chefredakteurin“, die eine Reihe von regelmäßigen Autorinnen ins Boot geholt hat. Und gleich im Anschluss erwähnen Christina & Christine jene Menschen, die myGiulia konsumieren und nützen:
„Wir sind stolz auf die Frauen im Netzwerk und auch wie sie mit uns kommunizieren! Das hat eine ganz besondere Tonart, die bei myGiulia aufgelegt wird. Warm, wertschätzend, immer auf das Miteinander fokussiert, konstruktiv, „always better together“ und „rise by lifting others“. - Das sind keine Worthülsen, das passiert bei myGiulia die ganze Zeit.“
Zum Abschluss zitieren Christina und Christine noch aus einem Feedback, das ihnen beim letzten myGiulia-Netzwerkerinnentreffen dagelassen wurde. Eine Frau schreibt:
„Neben einem anstrengenden Hamsterrad, Vollzeit, Job, Kinder und Haushalt habe ich vergessen, was es heißt, eine tolle Frau zu sein. Heute habe ich viele inspirierende Menschen kennengelernt, mein Herz ist wieder mit Achtung und Stolz gefüllt. Danke.“
Initiativen die Menschen stärken und Optimismus versprühen, davon brauchen wir heute mehr denn je. Deshalb können wir gespannt darauf warten, dass myGiulia seinen nächsten großen Wurf verkündet – denn in der Pipeline liegt er schon!

Christinas & Christines 5 Tipps für mehr Optimismus:
1) Nimm möglichst oft die Dinge mit Humor
2) Mach dir auch in schwierigen Situationen immer wieder bewusst, wie viel Schönes du im Leben hast
3) Umgib dich mit den richtigen Leuten
4) Konzentrier dich besser auf dich selbst, als auf Andere
5) Lies keine Optimierungstipps!
Webseite myGiulia